Die dritte Safari in Ägypten führte Steffi und mich mit einer netten Meute von Aktiven des Taucher.Net zu den
berühmt berüchtigten "Brothers Islands" weit draußen im Roten Meer. Dabei handelt es sich oberflächlich besehen
um zwei Sand- und Geröllhaufen, welche jedoch trotz ihrer geringen Größe bereits in der Vergangenheit etlichen Schiffen zum Verhängnis geworden sind.
Sieht man sich die Topographie der Inseln genauer an, so stellt man fest, dass diese über Wasser brettflachen und völlig öden Steinhügel unterhalb der Wasseroberfläche an allen Seiten fast senkrecht in bodenlose Tiefe abfallen. Rund um die Brothers ist das Rote Meer etwa 2000 Meter tief und so fliegt man im wahrsten Sinne des Wortes nach einem abgeschlossenen Tauchgang an der Steilwand über einen tiefblauen Abgrund zurück zum Safariboot, welches in Wurfweite vom Riff festgemacht hat. Man kann sich also vielleicht vorstellen, wie atemberaubend Tauchgänge an diesem besonderen Ort sind, zudem man stets mit Grauen Riffhaien rechnen darf... Nach dem ersten Tag an einem Riff vor Hurghada verbrachten wir jeweils zwei Tage an "Big Brother" mit seinem markanten Leuchtturm und an seiner Bruderinsel, welche - obwohl viel kleiner - schon fast überhängend in die Tiefe abfällt. Big Brother bietet grandiose Tauchgänge an dem Wrack der "Aida", einem Versorgungsschiff, das 1957 auf die Steilwand auflief, sowie an dem Wrack der "Numidia", welche 1901 von einem schlafenden Steuermann mehr als zielsicher mit Volldampf auf die etwa 80 Meter schmale Nordspitze gesetzt wurde (siehe Bericht im Taucher.Net). Leider sind dies die einzigen Wracks, die es geschafft haben, an den Steilwänden der Insel hängenzubleiben und somit nicht in unerreichbare Tiefen verschwunden sind... "Little Brother" hingegen ist bekannt für zuverlässige Haibegegnungen, aber auch die Korallenpracht ist hier weitaus üppiger, mit einem ganzen Wald aus riesigen Gorgonien an der Ostseite der Insel. Aber lassen wir die Bilder sprechen. |